Sonderausstellungen

„VROOOM! – Mitten im Comic-Heft“

Abb.: Ulf K., Vrooom Einband Reinzeichnung, ©Ulf K.

Das Erika-Fuchs-Haus | Museum für Comic und Sprachkunst präsentiert die neuen Abenteuer von Vater und Sohn des Comic-Zeichners Ulf K. Extra für die große Ausstellung „Vater und Sohn in Amerika – e.o.plauen trifft Frank Kings Gasoline Alley“, die 2023 in der Galerie e.o.plauen ausgestellt war, schuf der bekannte Düsseldorfer Künstler Ulf K. (*1969) ein Comic-Heft mit dem Titel „VROOOM! Die Abenteuer von Vater und Sohn“. Vater und Sohn erträumen sich darin ein Autorennen, inspiriert von „Gasoline Alley“, den bekannten Comic-Strips des amerikanischen Comic-Künstlers Frank King – nach dem Vorbild von e.o.plauen ohne Dialoge und doch in Interaktion miteinander.

Um dieses bemerkenswerte Stück Comic-Kunst ohne Dialoge noch einmal stärker in den Fokus zu rücken, sehen Sie vom 4. Mai bis
6. Oktober 2024 sämtliche Seiten des Comics vergrößert, sozusagen als begehbares Comic-Heft, im Foyer des Erika-Fuchs-Hauses. Genießen Sie „VROOOM! Die Abenteuer von Vater und Sohn“ ganz unmittelbar in diesem ungewöhnlichen Format – live und in Farbe!

Aber ich lebe. Den Holocaust erinnern.

Abb.: „Thirteen Secrets“ von Gilad Seliktar, Rolf und Nico Kamp © University of Toronto Press, 2022

Aber ich lebe“ basiert auf der gleichnamigen Anthologie (C.H. Beck Verlag, 2022), herausgegeben von Dr. Charlotte Schallié (Universität von Victoria, Kanada) und erzählt die Geschichten von Emmie Arbel, David Schaffer und dem Brüderpaar Nico und Rolf Kamp, die als Kinder den Holocaust überlebten. Nur wenige Überlebende des Holocaust sind heute noch am Leben. Damit kommt der Aufzeichnung ihrer Erinnerungen eine zentrale Rolle zu. Das vielschichtige Projekt ist eine Zusammenarbeit von Überlebenden, Comicschaffenden, Fachleuten für Holocaust- und Menschenrechtspädagogik, Historikerinnen und Historikern sowie Bibliotheken und Archiven. Es stellt sich dieser Aufgabe auf ungewöhnliche Weise: Es lässt gezeichnete Geschichten entstehen, für die es nahezu keine dokumentarischen Vorlagen gibt. Im engen Dialog mit den vier Überlebenden schufen die Comic-Künstlerinnen und Künstler Miriam Libicki (Vancouver, Kanada), Gilad Seliktar (Pardes Hanna-Karkur, Israel) und Barbara Yelin (München) eine grafische Rekonstruktion der Erinnerungen. Durch diese Begegnungen sind Comics entstanden, die zeichnerisch den Fragen von Trauma, Erinnerung und Überleben nachgehen. Das Medium Comic erweist sich dabei als starkes Mittel zur Rekonstruktion des visuell nicht Dokumentierten, als plausible, subjektive und möglichst wahrhaftige Erzählung jenseits der fotorealistischen Abbildung. Anhand von Originalzeichnungen, Skizzen, Archivmaterial und vier Hörstationen beleuchtet die Ausstellung auch den Entstehungs-prozess des Buches. Die persönlichen Begegnungen zwischen Überlebenden und Künstlerinnen und Künstlern und der Austausch untereinander, im Dialog mit der aktuellen historischen Forschung, sind
dabei Grundlage für die herausfordernde zeichnerische Erforschung von Erinnerung. Die Sonderausstellung „Aber ich lebe“ wird sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache präsentiert. In Zusammenarbeit mit „Survivor-Centred Visual Narratives“.

  • Ausstellungseröffnung: 9. August 2024, 18 Uhr, freier Eintritt, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.
    Die Veranstaltung wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
  • Die Sonderausstellung läuft vom 10. August bis 17. November 2024, Öffnungszeiten: Di-So, 10-18 Uhr und an Feiertagen
  • Es werden spezielle Führungen für Schulklassen ab der 9. Jahrgangsstufe angeboten (Anfragen an info@erika-fuchs.de).

Vorschau:

DIE DEUTSCHSPRACHIGEN MAX UND MORITZ-PREISTRÄGER*INNEN
AUF AUSSTELLUNGSTOURNEE

Nando von Arb, Marcello Quintanilha, Joscha Sauer, Tanja Esch, Tobias Aeschbacher, Kate Charlesworth, Barbara Yelin, Dr. Florian Janik (Oberbürgermeister der Stadt Erlangen), Anna Sommer, Christian Gasser (Moderation, Jurymitglied) und Joann Sfar (von links nach rechts).
FOTO: Erich Malter, 2024

Mehr Informationen in Kürze.

  • Ausstellungseröffnung: 29. November 2024, 18 Uhr, freier Eintritt
  • Die Sonderausstellung läuft vom 30. November 2024 bis 27. April 2025, Öffnungszeiten: Di-So, 10-18 Uhr und an Feiertagen